Ein Blick in meine Fototasche

Featured image for “Ein Blick in meine Fototasche”

Hi, hier schreibt Alexander Klebe, Euer Portraitfotograf aus Berlin. Für diesen Beitrag möchte ich einen kurzen Blick in meine Fototasche werfen und Euch einen Überblick geben, mit welchen Kameras, Objektiven, Stativen und Licht ich aktuell arbeite.

Disclaimer: Werbung, dies ist ein Artikel mit freundlicher Unterstützung von Kamera Express.

Mein unverzichtbares Lieblingswerkzeug als Portraitfotograf ist natürlich die Kamera*. Ich arbeite mit einer Nikon D850. Das ist aktuell meine Wahl für die Studiofotografie. Der Autofokus ist schnell, die Bilder bieten einiges an Tiefe und per Tethering lässt sich die Kamera direkt mit dem Computer verbinden und mit einer Software wie Lightroom oder CaptureONE anzeigen. Die Kamera läuft zuverlässig, hat kaum Macken und in all den Jahren habe ich mich einfach sehr an die Menüführung gewöhnt. Die manuelle Wahl der ISO, Blende und Belichtungszeit könnte ich wahrscheinlich im Schlaf ausführen.

Fotostudio Fotograf Berlin Friedrichshain

Warum ich noch mit einem DSLR System fotografiere? In letzter Zeit lässt man sich beim Vergleich verschiedener Kamerasysteme gern von der Anzahl der Megapixel blenden. Obwohl die Megapixel ja nur etwas darüber aussagen, wie viele Pixel insgesamt auf dem Sensor verbaut wurden. Entscheidend ist für mich jedoch nicht nur die Anzahl der Pixel, sondern auch die Größe des Sensors und die Qualität der Darstellung in hoher Auflösung. – Bei gutem Wetter kann man zwar auch mit dem smartphone oder der digitalen Kompaktkamera halbwegs schöne Fotos machen. Jedoch bringt für mich ein Bild vom smartphone außerhalb der sozialen Medien herzlich wenig. Spätestens beim Druck der Bilder sieht man die Qualitätsunterschiede zu Kamerasystemen mit größeren und besser auflösenden Sensoren.

Da die Kamera an langen Shootingtagen, wenn z.B. mal wieder 100 Leute fotografiert werden wollen, doch etwas schwerer wird, habe ich diese meist auf einem stabilen Studiostativ* im Einsatz, welches ich per Mittelsäule auch mal schnell in der Höhe der jeweiligen Person anpassen kann.

Bei Außenaufnahmen arbeite ich auch oft mit der etwas leichteren Nikon Z7, welche ich ebenfalls als Streaming- und Videokamera verwende. Mein derzeitiges Lieblingsobjektiv für die Z7 ist das 24-70mm. Zum Filmen habe ich mir auch einen kleinen Käfig zusammengestellt, den ich mit Griffen besser in der Hand halten kann. Als Mikrofon nutze ich das Rode NTG Videomic.

Bei längeren Reportagen kommt auch meine Fuji-Xpro1 zum Einsatz. Die Kamera ist wunderbar unauffällig, leicht und bietet neben dem optischen Sucher eine Vielzahl an kreativen Optionen.

Headshots Equipment Portrait Photography Berlin

Bei der Wahl der Objektive halte ich es ganz klassisch. Festbrennweiten waren in den letzten Jahren meine Lieblinge. Gerade bei der Portraitfotografie nutze ich mein 85mm Objektiv am Häufigsten. Manchmal kommt auch das 105mm zum Einsatz, wenn ich etwas näher an das Motiv heran möchte und mehr Details um die Augen oder den Mund einfangen möchte. Wenn ich mehr Atmosphäre um das Motiv herum erschaffen möchte, nutze ich auch das 50mm, da kann ich dank der offenen Blende auch ein herrliches Bokeh kreieren. Bei Gruppenfotos kommt auch das 35mm zum Einsatz, weil ich so mehr Weite bekomme und oft einfach die Tiefe der Räume nicht ausreicht. Bei Officereportagen und Architekturaufnahmen arbeite ich auch gern mit der 24mm Brennweite, hier muss ich allerdings später die Linienführung verbessern.

Alle Brennweiten beziehen sich auf den Einsatz an einer Vollformatkamera.

Festbrennweiten haben für mich den Vorteil, dass sie eine sehr gute Abbildungsleistung auch bei hoher Auflösung bieten. Die meisten Festbrennweiten sind auch lichtstärker als Zoomobjektive, das heisst ich kann mit weit offenen Blenden arbeiten und schöne Bokehs in den Hintergrund zaubern, oder den Hintergrund leicht verschwimmen lassen – je nachdem welchen Bildeffekt ich erschaffen möchte. Mein 50mm mit einer maximalen Offenblende von 1.4 zaubert sehr schöne Lichtreflexe, die man fast schon als abstrakt bezeichnen kann.

Festbrennweiten bringen den Fotografen auch in Bewegung. Für den perfekten Bildausschnitt komme ich eben einen Schritt näher ran oder geh etwas zurück, oder zur Kameratasche, um das Objektiv zu wechseln.  

Der Nachteil an Festbrennweiten ist, wenn man dann doch vom Weitwinkel in die Nahaufnahme wechseln will, braucht man mehrere Objektive, was sich am Ende auch am Gewicht der Kameratasche bemerkbar macht. Also braucht man irgendwann auch hier ein paar gute Tragekonzepte. Um nicht komplett dem Ballast der eigenen Ausrüstung zu erliegen, macht es manchmal Sinn, sich frühzeitig für ein paar Kernkomponenten der eigenen Bildsprache zu entscheiden.

Daher arbeite ich an der Nikon Z7 nun auch mit einem 24-70mm Zoomobjektiv, welches mir gerade für unterwegs mehr Freiheiten gibt.

*Die gekennzeichneten Links sind Weiterleitungen auf die Webseite von Kamera Express. Über diesen Artikel und die allgemeine Verlinkung hinaus erhalte ich keinerlei Vergütung.


Teilen:

weitere Beiträge

In meinem Blog findest Du zahlreiche Bild- und Textbeiträge aus 20 Jahren Berufserfahrung in der Welt der Fotografie, Technik & Medien.